Kontrovers fällt das Urteil über die Stadt Bonn aus: „Ein Glücksfall“ sei diese Stadt, sagen die einen (Beatrice Treydel), als „Kannickelstall“ stigmatisieren sie andere (Wolfgang Joop).
Die Stadt Bonn hat in ihrer umtriebigen Geschichte vom römischen Kastell zur kurfürstlichen Residenz, von der Bundeshauptstadt der Nachkriegszeit zur heutigen Bundesstadt viele kluge Köpfe und Künstler*innen beheimatet: von A wie Beethoven bis Z wie Westerwelle.
Der Titel Bonner Bogen steht dabei symbolisch für die Geschichte und die Rheinlandschaft, bezeichnet man so doch einen rechtsrheinischen Uferstadtteil zwischen Oberkassel und Ramersdorf, wo auf dem Gelände einer ehemaligen Zementfabrik hochmoderne Architektur entstand.
Das vom Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller initiierte Projekt Bonner Bogen möchte neben den Bonner Persönlichkeiten, besonderen Aspekten der Stadt und ihrer Geschichte, auch den Reichtum der hiesigen Literaturszene ins Licht rücken. Deshalb wurden für diese Buchveröffentlichung und Lesung Autorinnen und Autoren in einer Ausschreibung aufgefordert, ihren Blick auf Bonn literarisch in Lyrik oder Kurzprosa zu fassen und für die gleichnamige Veröffentlichung „Bonner Bogen“ zur Verfügung zu stellen.